Der Önotourismus boomt derzeit in Frankreich. Es üblich an Wochenenden, Schlösser und Weingüter zu besuchen. Der Kontakt wird über einen Guide oder den Eigentümer selbst hergestellt. Diese Form des Agrotourismus ermöglicht  es, eines der größten französischen Produkte mehr zu fördern und zu schätzen. Der Wein ist ein wichtiger Teil unserer Kultur. Es ist vielleicht sogar der Aspekt des Weins, welcher Frankreich von anderen Ländern unterscheidet. Tatsächlich konnten die Weine, welche als Weine der „neuen Welt“ bezeichnet werden, sehr schnell den Önotourismus repräsentieren. Seit 1937 sind die ersten Weinrouten etabliert und in den 70er Jahren wurden die Angebote der Weingebiete immer professioneller und systematischer. Leider haben die Reisebüros erst sehr spät darauf reagiert und daher erst verspätet Touren durch das Weingebiet angeboten.

 

Wie ist der Önotourismus in  Frankreich organisiert?

Zunächst hat der Önotourismus wie ein zu 100% ländlicher Tourismus begonnen. Mit den ersten Routen durch die Weingebiete haben die ersten Touristen angefangen, in den Ferien Weingebiete wie die Champagne zu besuchen. Der Gute Ruf, initiiert durch die Organisation INAO (Institut National des Appellations d’Origine), hat dazu geführt, dass passionierte Weinliebhaber das gesamte Gebiet entdecken und die Besonderheiten kennenlernen wollten.

Jedes Gebiet ist einzigartig, dies ist zurückzuführen auf die Besitzer der Weingüter, welche ihr Wissen an die Besucher weitergeben. Die Bourgogne war das erste Weingut, welches Weintouren angeboten hat. Das zeigt wie bedeutend und renommiert dieses Weinbaugebiet ist. Es hat ebenfalls dazu beigetragen, dass der Önotourismus boomt.

Das Boomen des Önotourismus

Die burgundischen Weinberge

Es ist bemerkenswert wie schnell sich in Bordeaux neue Aktivitäten herumsprechen. Daher ist die Macht und die Finanzkraft der Schlösser in Bordeaux sehr hoch. Dank einer internationalen Organisation und deren vielen Ressourcen sind sie die ersten, die ein echtes Freizeitangebot anbieten können. Ausritte zwischen den Weingütern zu Pferd, Austesten der fünf Sinne, Abendessen mit einem leckeren Wein dazu… Der Önotourismus hat sich um diese Aktivitäten herum entwickelt.

Viel wichtiger allerdings ist, dass die Weintouren auch von verschiedenen Marken vertreten werden: vigniobles et découvertes, vigniobles signatures. Die Touristenbüros, die normalerweise den Kontakt zwischen den Besuchern und den Weingütern vermittelt haben, machen dies nun über Plattformen wie WineTourBooking, Rue des Vignerons, les Grappes …

Die Arbeit im Önotourismus

Weiterhin definiert sich der französische Önotourismus heute über die Kultur. Die Winzer und die Guides sind dazu da, Wissen sowie Leidenschaft zu vermitteln. Besonders wird auf das Wissen über das Gebiet Wert gelegt; sehr wichtig im Bereich der Weingüter in Frankreich. Dadurch wird ein schöner Austausch zwischen den leidenschaftlichen Winzern und den neugierigen Touristen angeregt.

Die Professionalität in diesem Bereich erscheint in einem neuen Licht. Besonders die Zusammenarbeit zwischen den Firmen und den Winzern verbessert sich. Die Firmen beginnen mit Seminaren oder Team Building Aufgaben auf den Weingütern. Es kommen Gruppen aus ganz verschiedenen Bereichen: Köche, Studierende oder Leute, die ihren eigenen Wein kreieren. Immer mehr Firmen lassen sich von dem Angebot begeistern. Diese kleine aber hochwertige Nische zieht ein wachsendes Klientel an. Das liegt auch daran, dass einige Besitzer ganz exklusive Angebote anbieten: ein Helikopterflug, ein 5 Sterne Aufenthalt, ein Spa Tag oder Verkostungen von Wein und Besuche des Gutes mit dem Leiter des Weinlagers. Dieser Weintourismus der Spitzenklasse richtet sich hauptsächlich an die ausländische Kundschaft, die immer noch Schwierigkeiten hat, unsere Weinberge zu finden.

 

Gibt es Weintourismus bei unseren amerikanischen Nachbarn?

In der neuen Welt des Weines (USA, Chile, Argentinien, Australien, Canada, …), ist die USA der Hauptvertreter des modernen Önotourismus. Die Geschichte der amerikanischen Weingüter liegt noch nicht weit zurück. Es ist zurückzuführen auf die Zeit kurz nach der Kolonisation durch die Europäer, welche die Weinkultur mitgebracht haben. Calififornien hatte das erste Weingut in den USA, welches erst zum Ende des 18. Jahrhunderts bekannt geworden ist. Dieses Weingut hat sich durch die vielen europäischen Immigranten sowie durch die Goldstrasse im 20. Jahrhundert etabliert.

Die Amerikaner haben sich auch von dem Begriff Territorium, so wie wir in kennen, freigemacht. Eine Art des Verkaufens, die die Amerikaner bevorzugen, ist das Werben mit der Rebsorte im Vorhinein. All das lässt darauf schließen, dass sie versuchen einen völlig anderen Önotourismus zu kreieren. Zunächst muss darauf hingewiesen werden, dass die Amerikaner besser und schneller als wir verstanden haben, dass der Önotourismus kommerziell angewendet werden kann. Neben dem Umsatz, der erzielt wird, erhöht es auch den Verkauf von Weinen und ermöglicht eine sehr wichtige Kundenbindung. Zumal die Kommunikation und das Schaufenster eines Unternehmens den Umsatz über den Atlantik dramatisch beeinflussen kann.

Was ist das Ziel im Tal Napal?

Im Tal Napa stand fest, die Weinproduktion wird immer mit dem Weintourismus verbunden sein. Also, erwarten die Winzer, seitdem es die Weingüter gibt, besucht zu werden. Alles ist sehr groß und offen und lädt viele Touristen ein, die Atmosphäre der Region zu genießen.  Die meisten Gebäude der Region sind temporär, denn hier soll man eins mit der Natur zu werden. Jedoch ist die Absicht dort eine andere. Die Winzer möchten damit Touristen locken, welche so die Marke des Weines wirklich erleben können. Es wird besonders auf Shows und Kunstausstellungen gesetzt.

Das Boomen des Önotourismus

Weingut Napa Valley

Auch die Verkostung des Weines ist dennoch omnipräsent. Ziel ist es, dass Weinberge ein Erlebnis schaffen, das den Besuchern lange in Erinnerung bleiben wird. Aus diesem Grund zwingt die Struktur des amerikanischen Weintourismus die Weingüter, immer an erster Stelle zu stehen! Leider führt das dazu, dass die Touristen dort teilweise 4 bis 5 Weingüter an einem Tag besuchen. Es ist für sie daher sehr wichtig, das best-mögliche Erlebnis zu bekommen.

 

 

 

Vielseitiger Önotourismus

Sie müssen verstehen, es sind zwei unterschiedliche Erlebnisse, wenn man ein Weingut zwischen zwei Küsten des Ozeans besucht. Das Eine ist sehr kulturell, das andere ist sehr experimentell. Im Laufe der Jahre gibt es jedoch eine gute Mischung der Genres. Der europäische Sektor wird immer professioneller, das Angebot entwickelt sich und hebt sich immer mehr ab. Aber auch die Prinzipien der modernen Amerikaner nehmen immer mehr Einfluss, sogar in Gebieten der alten Bastionen. Als Beispiel dafür ist das Gebäude „cité du vin“ zu nennen, welches als Symbol des französischen Weintourimus gilt. Das Äußere des Gebäudes erinnert mit seiner Form an den Wein, der Innenraum hingegen verspricht einen fantastischen Besuch. Auf einem Rundgang, welcher im Keller beginnt und mit einem Panoramablick endet, entdecken Sie die Geschichte des Weins seit der Antike. Diese Struktur ist sehr universell und spiegelt die Zukunft des Weintourismus wieder: globalisiert.

 

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